Was bedeuten die verschiedenen Kennzeichnungen und Zertifizierungen?

An Stoffen finden sich oft verschiedene Kennzeichnungen und Zertifizierungen. Diese Zeichen können ganz unterschiedliche Bedeutungen und Ziele haben. Aber was bedeuten diese ganzen Kennzeichnungen, die überall zu sehen sind, denn jetzt eigentlich? Wir entwirren das Knäuel ein wenig...

BCI steht für Better Cotton Initiative™: eine globale Non-Profit-Organisation, die das Ziel verfolgt, die traditionelle Baumwollproduktion nachhaltiger zu gestalten.

Die BCI hat eine ganz klare Mission: Baumwollerzeugern eine bessere Lebensgrundlage zu sichern und dabei gleichzeitig die Umwelt zu schützen.

 

BCI ist:

  • Besser für Betriebe und Erzeuger. Ihre Investitionen in Nachhaltigkeit (Verbesserung der Bodengesundheit, besserer Wassereinsatz, Treibhausgasemissionen und Klimaresilienz) werden anerkannt und belohnt.
  • Besser für Erzeugergemeinschaften in 23 Ländern. Mehr als 2 Millionen Erzeuger sind bereits lizensiert und dürfen ihre Baumwolle als Better Cotton verkaufen.
  • Nicht nur eine Ware. BCI ist eine Bewegung: Nahezu ein Viertel der weltweiten Baumwolle wird bereits nach dem Better Cotton Standard produziert. BCI eröffnet die Möglichkeit, zu einer wirklich guten Sache beizutragen.
Auf www.bettercotton.org kannst Du mehr erfaren

FSC ist ein internationales, gemeinnütziges Kennzeichnungssystem für Papier und Holz.


In einem FSC-Wald werden nicht mehr Bäume gefällt, als nachwachsen können, Tiere und Pflanzen werden geschützt.

 

Außerdem wird auf die Arbeitsbedingungen geachtet: Die Forstarbeiter werden für ihre Aufgaben geschult, erhalten ordnungsgemäße Sicherheitsausrüstung und einen angemessenen Lohn.

Auf www.fsc.org kannst Du mehr erfahren

GRS steht für „Global Recycled Standard“: Das Zeichen stammt von der internationalen Non-Profit-Organisation Textile Exchange und wird für Textilprodukte vergeben, die mindestens 20 % Recyclingmaterialien enthalten.

 

Für die Herstellung unseres recycelten Polyesters (ePET) werden beispielsweise in erster Linie Plastikflaschen verwendet. Gegenüber nicht recyceltem Polyester verringert der Stoff die CO2-Emissionen in der Produktion um 32 %.

 

Der GRS bezieht die ganze Produktionskette ein. Der Standard hat das Ziel, den Einsatz von recycelten Materialien in Produkten zu erhöhen, um die Umwelt vor schädlicher Produktion zu schützen.

Auf www.textileexchange.org kannst Du mehr erfaren

GOTS steht für „Global Organic Textile Standard“.


Dieser international anerkannte Standard wurde 2006 eingeführt.


GOTS stellt die Umweltverträglichkeit sicher: von der Gewinnung der Rohstoffe über die umweltgerechte und sozialverträgliche Herstellung bis hin zur Kennzeichnung.

 

Der Standard umfasst die Verarbeitung, Herstellung, Verpackung, Kennzeichnung, den Handel und den Vertrieb von Textilien, die alle mindestens zu 70 % aus kontrolliert biologischen Naturfasern gefertigt sein müssen.

Auf www.global-standard.org kannst Du mehr erfaren

OEKO-TEX® ist eines der bekanntesten Zeichen für Textilien und Textilprodukte.

 

Produkte, die das STANDARD 100 by OEKO-TEX®-Siegel tragen, sind auf Schadstoffe geprüft.

 

Die OEKO-TEX®-Zertifizierung garantiert somit, dass die Textilien keine gesundheits- und umweltschädlichen Chemikalien enthalten. 

Auf www.oeko-tex.com kannst Du mehr erfaren

EcoVero®-Stoffe sind eine nachhaltige Alternative zu Viskose.

 

Das Material basiert auf FSC- oder PFEC-zertifizierten Rohstoffen und stammt somit aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung, in der Biodiversität, Tierwelt und Arbeitsbedingungen berücksichtigt werden.

 

Der Produktionsprozess von EcoVero™-Viskose belastet die Umwelt viel weniger als herkömmliche Viskose. Es entstehen nämlich erheblich geringere Emissionen, und der Energie- und Wasserverbrauch verringert sich bis um die Hälfte.

Auf www.ecovero.com kannst Du mehr erfaren

Lyocell ist ein aus Holz hergestelltes Material. Die Fasern werden in einem chemischen Prozess zersetzt und anschließend zu Textilfasern gesponnen.

 

Das Material besteht hauptsächlich aus Eukalyptus. Diese schnellwachsende Baumart gedeiht auch dort, wo andere Sorten viel schwerer wachsen.

 

Die Produktion von Lyocell erfolgt in einem geschlossenen System. Das bedeutet, dass kein Abwasser in die Natur gelangt. Chemikalien und Wasser werden nahezu komplett recycelt. Die Produktion von Lyocell erfordert nur halb so viel Wasser wie die Herstellung von Baumwolle.

 

Das Verfahren zur Umwandlung von Pflanzenfasern in Textilfasern stammt ursprünglich aus der Viskoseherstellung. Im Gegensatz zur Lyocellfertigung läuft der Viskoseprozess aber nicht unbedingt in einem geschlossenen System ab. Deswegen gelten nicht dieselben Auflagen für Chemikalien und die Wiederverwendung/Aufbereitung von Abwasser.

Diese Wollsorte wird aus Fasern gesponnen, die von Resten und gebrauchter Kleidung aus 100 % Kaschmir stammen. Die Fasern werden gewaschen, nach Farben sortiert, zunächst grob und später fein zerkleinert.

 

Die Wiederverwertung von Kaschmirwolle, die es schon gibt, schont die Umwelt, da der ansonsten nötige Chemikalieneinsatz und große Wasserverbrauch entfallen.

 

Lieferanten von recyceltem Kaschmir unterliegen dem Global Recycle Standard Label (GRS), das unter anderem Anforderungen an den Anteil von recyceltem Material und an die Produktions- und Arbeitsbedingungen stellt.